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von »Pferde brauchen Geborgenheit«
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Pferde haben keinen Schmerzlaut

PFERDE HABEN KEINEN SCHMERZLAUT

(enthält werbende Inhalte)

Pferde leiden stumm - sie haben keinen Schmerzlaut

Dieses Thema, der fehlende Schmerzlaut bei Pferden, liegt mir schon lange auf dem Herzen …

Wie viele von uns haben bereits als Kind von einem Pferd geträumt? Ein Pferd als Freund, ein Pferd zum Reiten, ein Pferd, mit dem man (vielleicht) Erfolg haben kann, ein Pferd, mit dem man durch »dick und dünn« gehen kann, ein Pferd, mit dem man die Natur genießen kann. Je nachdem, welche Möglichkeiten und Voraussetzungen einem gegeben sind, nimmt man Reitstunden, sucht sich eine Reitbeteiligung, kümmert sich um ein Pflegepferd oder bekommt sogar ein eigenes Pferd.

Wie auch immer – sobald man sich mit Pferden (das gilt natürlich auch für andere Tiere) beschäftigt, übernimmt man eine große Verantwortung, ist man verpflichtet, sich Gedanken zu machen, die Augen zu öffnen und sich Wissen anzueignen, um dem anvertrauten Lebewesen gerecht zu werden und ihm keinen Schaden zuzufügen.

Bevor man überhaupt anfängt, sich mit Pferden zu beschäftigen, muss man sich als allererstes eines bewusst machen und verinnerlichen:

»Pferde haben keinen Schmerzlaut,

sie leiden stumm,

und nur wer genau hinsieht und es auch sehen mag,

wird es bemerken!«

Dieser fehlende Schmerzlaut trifft beim Fluchttier Pferd auf ein überaus soziales Verhalten und auf unendlich viele Versuche, es dem Menschen recht zu machen und zu verstehen, was von ihm erwartet wird. All dies macht es erst möglich, dass es nicht nur im Turniersport, sondern auch im Freizeitbereich zu den – bestimmt teils ungewollten – Tierquälereien kommen kann:

Sie schreien einfach nicht!

Warum sich manche »Pferdeleute« hierüber keine Gedanken machen, kein Mitgefühl für diese wundervollen Wesen aufbringen, die sie doch eigentlich lieben? 

Ist es eine Erwartungshaltung oder die Vorstellung, die Menschen haben und darüber nicht bemerken, was Pferde als soziale Flucht- und Bewegungstiere für Voraussetzungen mit sich bringen? Dass es auch bei Pferden unterschiedliche Charaktere und körperliche Gegebenheiten gibt, die es zu respektieren gilt? Was das Naturell der Pferde ausmacht und was dieses für die Beschäftigung mit ihnen bedeutet?

Ist es der Konkurrenzgedanke unter Menschen, den einzelnen pferdischen Individuen den eigenen Willen aufzuzwingen, unabhängig davon, ob das jeweilige Tier überhaupt in der Lage ist, den Erwartungen gerecht zu werden?

Warum wird bei Pferden häufig mit Bestrafung und nicht mit Belohnung gearbeitet? Damit ist nicht die aktive und absolut indiskutable körperliche Bestrafung gemeint, sondern das Ziehen, Zerren, Einschnüren, Demütigen, für Pferde unverständliche Wutausbrüche, …

Was lässt uns Menschen oft eher zu härteren Ausrüstungsgegenständen greifen und nicht überlegen, ob wir den anvertrauten Pferden mit alternativen Möglichkeiten oder über Umwege das von uns gewollte beibringen könnten?

Diese Fragen beschäftigen mich seit vielen Jahren und es waren vor allem zwei Bücher, die mich auf diese Thematik aufmerksam gemacht haben.

Das eine Buch ist die ursprüngliche Geschichte von »Black Beauty – Die Geschichte eines Hengstes«, die Anna Sewell 1877 veröffentlicht hat.

Sie beschreibt darin (für die damalige Zeit außergewöhnlich) die teilweise sehr schmerzhaften und qualvollen Erfahrungen von Pferden, die im vorletzten Jahrhundert das wichtigste Verkehrsmittel waren – als Reittiere, als Zugpferde für Droschken und Kutschen oder als Lasttiere.

Das zweite Buch, das ich irgendwann geschenkt bekam, ist das 1992 erschienene Buch »Ohne Peitsche, ohne Sporen« von Fred Rai (†24. April 2015).

Er beschreibt als eindringliche Botschaft den fehlenden Schmerzlaut von Pferden und plädiert für eine Partnerschaft zwischen Pferd und Mensch in der ruhigen Atmosphäre der Natur.

Daraufhin folgten viele weitere Bücher und Romane zu diesem Thema, mit denen ich mich auseinandergesetzt habe. (Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt nur einen Ausschnitt dar.)

Hiltrud Straßer und Robert Cook erläutern in dem 2003 erschienenen Buch »Eisen im Pferdemaul« die schmerzhaften und gesundheitlich schädlichen Auswirkungen verschiedener Gebisse.

Gerd Heuschmann gibt den Pferden die so dringend benötigte Stimme in seinem 2008 erschienen Buch »Finger in die Wunde – Was Reiter wissen müssen, damit ihr Pferd gesund bleibt«.

Sandra Schneider lässt in ihren 2014 und 2017 erschienen Büchern »Denn ihr fühlt nicht wie wir – Tagebuch eines Pferdes« und »Wenn ihr endlich versteht – Aus der Dunkelheit ins Licht« eindrucksvoll die Stute Honey zu Wort kommen, die von ihren schmerzvollen Erfahrungen und von verständnislosen, gefühlskalten Menschen erzählt und gibt viele Anregungen, wie der Umgang mit Pferden besser zu handhaben wäre und viele unschöne Begebenheiten zu vermeiden wären.

Auch Bernd Hackl schreibt in seinem »Reiten – Im Sinne des Pferdes« über den fehlenden Schmerzlaut bei Pferden.

Natürlich gibt es viel, viel mehr Literatur, Internetauftritte, Engagement von Pferdemenschen, die sich für eine artgerechte Haltung und einen pferdegerechten Umgang einsetzen. Die sich öffentlich mit dem Thema »fehlender Schmerzlaut bei Pferden« auseinandersetzen und wachrütteln wollen.

Es ist kaum machbar, sie alle zu erwähnen, aber jeder hat die Möglichkeit, sich zu informieren, darüber nachzudenken und dementsprechend zu handeln!

Im Folgenden habe ich euch ein paar Fotos zum Betrachten und Nachdenken zusammengestellt. Meine Gedanken dazu seht ihr, wenn ihr auf das jeweilige Bild tippt.

Schmerzlaut Pferd

Schmerz

Schmerzlaut Pferd
Warum hilft mir niemand?
einsames Pferd

Einsamkeit

Trauer Pferd

Traurigkeit

gestresstes Pferd

Stress

Schmerzlaut Pferd
Ich mach doch alles, was du willst.
Schmerzlaut Pferd

Atemnot

Schmerzlaut Pferd
Wie gerne würde ich die Natur um mich herum sehen.
Pferd mit Sorgenfalten

Sorgen

Weitere Gedanken dazu

Tun wir Menschen uns leichter mit Wegschauen oder Weghören? Wenn ich beispielsweise in einem Film eine Szene nicht sehen möchte, schaue ich weg oder verschließe die Augen.

Weghören wird schon schwieriger. Wenn jemand schreit, wird man sofort aufmerksam. Ein einsamer, stundenlang jaulender Hund (in der Wohnung nebenan) wird uns normalerweise zu einer Reaktion veranlassen. Eine laute, aufdringliche Stimme in einem Raum lässt sich ebenso nur schwierig ausblenden. Dauerlärm macht krank, wie allgemein bekannt sein dürfte.

Wie ist das nun mit unseren Pferden? Nachdem sie eben keinen Schmerzlaut haben, der laut und deutlich zu hören ist, bleibt nur das aufmerksame Beobachten, um die Anzeichen von Schmerzen zu erkennen und dementsprechend zu handeln.

Dies bedeutet, den für uns Menschen manchmal einfacheren Weg des Wegschauens und Ignorierens zu verlassen.

Es bedeutet, hinzuschauen, aufzuklären und sich für das Tierwohl und einen pferdegerechten Umgang einzusetzen.

Wie oben bereits erwähnt, hat mich unter anderem das Buch von Fred Rai (†24. April 2015) zum Nachdenken gebracht. 

Bei ihm konnten wir einiges lernen und letztendlich haben wir von ihm den Belohnungs- und Beruhigungston übernommen. Dieses sanfte, beruhigende, tiefe »Hoho« oder für uns alternativ ein tiefes langgezogenes »Guuuut«, das wir mittlerweile automatisiert haben.

Es hilft uns bei Schreckmomenten, in Situationen, die unangenehm sein können (wie zum Beispiel eine tierärztliche Behandlung) und bei der Pferdearbeit. Unsere Pferde haben den Ton, anfangs mit Leckerlis kombiniert, verinnerlicht und wissen: »Okay, alles in Ordnung. Ich bin sicher. Mein Mensch passt auf. Das habe ich gut gemacht.«

Bei mir löst dieser Ton mittlerweile im selben Moment, in dem ich ihn ausspreche, körperliche Entspannung aus, die sich dann auf die Pferde überträgt. Wichtig dabei ist, nicht nur das Wort »Gut« einfach auszusprechen. Es kommt vor allem auf das Gefühl und die Energie an, die dahinter steht. Pferde merken sehr wohl, ob man es wirklich so meint …

Im Laufe unsere Pferdejahre habe ich auf jeden Fall eines gelernt: Es gibt nicht die eine Methode für alle, es gibt nicht die eine Ausrüstung für alle und es sollte nichts – ohne zu hinterfragen – übernommen werden.

Und eines habe ich auch gelernt: Fehler bleiben nicht aus, daraus zu lernen und sich für die anvertrauten Pferde zu verbessern und weiterzuentwickeln, das ist es, worauf es für uns Menschen ankommt.

Für unsere Pferde wäre es wünschenswert, ihnen möglichst viele Stimmen zu geben. So wie es Karin Kattwinkel► mit den von ihr ins Leben gerufenen Pferdeschutzengeln► umsetzt.

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